Praxis für Sprachtherapie | Sprechtherapie | Stimmtherapie

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Bewegung nach Schlaffhorst- Andersen

Wenn im Rahmen des Konzeptes Schlaffhorst-Andersen von Bewegung gesprochen wird, ist damit immer eine Bewegung gemeint, die in Zusammenhang mit der Atmung steht.

Innenbewegung (Atembewegung) und Außenbewegung (ganzkörperliche Bewegung) müssen in einem harmonischen Verhältnis zueinander stehen. Somit geht es immer um atemrhythmische Bewegung, atemverbundene Bewegung, Bewegungen, die die Atmung anregen, Atem- und Stimmfunktion unterstützen oder zu ökonomischen Bewegungsabläufen führen.

 

Arbeit an der Bewegung des Menschen bedeutet somit nicht in erster Linie Arbeit an Beweglichkeit, Ausdauer, Kraft, auch nicht künstlerische Bewegungsgestaltung.

 

Eutonisierung und Ökonomisierung von allen Bewegungsabläufen (wie der Atembewegung, der Artikulationsbewegung, auch ganzkörperlicher Bewegungen) aber auch von Haltung und Aufrichtung werden angestrebt und die hierzu notwendige Wahrnehmungsfähigkeit über bestimmte Bewegungsformen wird geschult.

 

 An dieser Stelle sei der Hinweis erlaubt, dass in der Arbeitsweise Schlaffhorst-Andersen in der Regel nicht von Entspannung die Rede ist, da es uns immer um Spannungsausgleich geht. Da, wo Überspannungen auftreten, sind auch Unterspannungen vorhanden. Verspannung und Schlaffheit gehen Hand in Hand, auch wenn einmal die eine Form, ein andermal die andere dominiert.

Somit ist immer Spannungsausgleich, Eutonisierung angesagt.

 

Atemverbundene Bewegung meint eine Bewegung, die zwar nicht phasengleich mit der Atmung läuft, jedoch von ihr getragen wird, mit ihr verbunden ist. Das führt einerseits zu harmonischen und ökonomischen (nicht anstrengenden) Bewegungsabläufen und andererseits wird durch die Bewegung die Atmung unterstützt und gefördert. Atemverbundene Bewegung ist z.B. bei allen körperlich anstrengenden Bewegungen angesagt.

 

Zitat aus:

 

Atmung und Bewegung – Schule Schlaffhorst-Andersen

von M. Saatweber

Vortrag beim 4. Symposium „Ganzheitliche Körperarbeit - ein psychosomatischer Ansatz in der

Physiotherapie“, Mai 2001 in München, veröffentlicht in: Krankengymnastik - Zeitschrift für

Physiotherapeuten 1/2002, Richard Pflaum Verlag, München