Mutismustherapie

Der Begriff „Mutismus“ (vom lateinischen „mutus“= „stumm“) bezeichnet eine Kommunikationsstörung, bei der der Betroffene aus vielschichtigen Gründen nicht mehr in der Lage ist, sich Lautsprachlich mitzuteilen, sondern, für Angehörige empfunden, „schweigt“.

Betroffene Patienten werden häufig als „sehr schüchtern“ abgestempelt, nicht selten auch von Ärzten. Jedoch ist Mutismus mehr als nur „Schüchternheit“ oder „Schweigen“.

Mutismus ist eine ernstzunehmende Störung, die nicht willentlich von den Betroffenen hervorgerufen wurde und einen hohen Leidensdruck mit sich bringt.

Man unterscheidet zwischen selektivem, manchmal auch als elektiv bezeichnetem Mutismus, und totalem Mutismus. Generell zeichnet sich das Störungsbild dadurch aus, dass

• Konsequent gegenüber bestimmten Menschen, Menschengruppen oder in spezifischen Situationen geschwiegen wird

• Zuhause ein offeneres Kommunikationsverhalten als anderswo herrscht, welches sich beim Erscheinen von fremden Personen oder in fremden Situationen schlagartig einstellt

• Kinder Angst haben, sich motorisch und körperlich zu erproben (Fahrrad fahren, Schwimmen, Klettern), weil sie die Kontrolle nicht abgeben können, um frei zu handeln

• Die betroffene Person Angst hat, im Fokus der Aufmerksamkeit zu stehen und sich große Sorgen macht, wie sie auf andere wirkt

• Angst vor körperlicher Nähe zu Fremden sowie Angst alleine zu schlafen besteht; gelegentliches Bettnässen ist ebenfalls möglich, oder es entstehen im Umkehrschluss Verstopfungen

• Lautes Husten, Lachen oder Weinen unterdrückt und nicht zugelassen wird, weil auch dies ein „Zulassen“ im Sinne von „Abgeben“ von Kommunikation wäre

Für Mutismus gibt es keine 100%ige Heilgarantie, der Mutismus kann immer wieder ausgelöst werden.

Das Störungsbild kann aber in der Therapie von einem unserer hochqualifizierten und zertifizierten KoMut-Therapeuten in der AEVAS Praxis gut behandelt werden. Sprechen Sie uns gerne an!